Main Radweg

Der Mainradweg – gut ausgebaut mit um die 90% asphaltierter Oberfläche – sollte es diesmal werden. Deshalb habe ich das Electra gepackt, passt mit den schmaleren Reifen besser.

Die Bahnfahrt beginnt sehr entspannt mit einem zu etwa 30% ausgelasteten IC nach Stuttgart. In Köln stiegen überhaupt die ersten Räder ein! In Mannheim bekam der Zug Verspätung, die bis Stuttgart nicht mehr aufgeholt wurde. Dadurch war die Umsteigezeit aufgezehrt und ein doppelter Bahnsteigslalom die Folge, wollte ich den RE nach Nürnberg noch erwischen. Warum Doppelslalom? Erst am Ankunftbahnsteig von hinten den ganzen Zug entlang und dann am Abfahrtbahnsteig wieder nach vorne – es hielten am Gleis nämlich zwei RE und der vordere war meiner.

Im Zug nett mit junger Familie unterhalten und die Verbindung nach Creußen war dann völlig unspektakulär. Dafür wurde es im Landgasthof Gärtlein wieder spannend, denn meine Reservierung war verloren gegangen und das Haus voll. Kurzerhand fand sich eine freie Ferienwohnung, so daß ich doch meine müden Knochen weich Betten konnte.

Samstag, 03. August

Wunderbar geschlafen, jetzt Frühstück.

Kühl ging es los und bald in den Wald zur Rotmainquelle. Die war fast ausgetrocknet – wen wunderts bei der Trockenheit. Später hatte ich auf einer schotterigen Abfahrt einen Platten, in selber Situation hatte ich das schon mal mit dem Beyond.

Zwischendurch immer mal wieder ein wenig Regen, eher erfrischend als lästig. Dann gibt es eine Stelle, da ist Kulmbach geradeaus 27 km und rechts ab 22 km ausgeschildert. Kein Hinweis auf den Mainradweg! (Der Mainradweg geht rechts ab.) Geradeaus lockt eine Bahntrasse durch den Wald, der Kenner sieht es sofort. Es geht zwar erst vier km bergan, aber eben nur 2% … Danach schlängelt sie sich wunderbar runter bis nach Kulmbach. Ich bin natürlich vorher zum Zusammenfluss von weißem und rotem Main abgebogen. Dort dann den letzten Schauer gehabt. Der Inhaber der Dönerbude 1 km weiter hatte davon nix mitbekommen – das Börek war um so besser.

Weiter ging die Fahrt, sogar manchmal am Main entlang. Ansonsten entlang von Straßen, Eisenbahn Linien …

An der Dönerbude in Kulmbach schon hatte ich ein Hotelzimmer in Bamberg klargemacht, einfach weil ich mich so gut fühlte und merkte, daß die Mehrkilometer gegenüber dem ursprünglichen Ziel Bad Staffelstein kein Problem sein würden.

Und so kam es dann auch … Gegen 19:00 traf ich dann mit 144km auf der Uhr ein.

Sonntag, 04. August

Sonne pur, km spulen, alternative Strecke genutzt. Leider, weil ich hinter Volkach nicht dem Mainradweg gefolgt bin, der dort der Altmainschlinge folgt, sondern am normalen Main gefahren bin. Mein Tagesziel Dettelbach ist klein und nett.

Montag, 05. August

In Dettelbach gab es früh Frühstück, was ich gerne genutzt habe und so war ich um 7:34 wieder im Sattel. Im noch kühlen Morgen ließ es sich gut fahren, so daß die km nur so flogen. Ab und zu gab es leichten Regen, störte aber nicht. Städtchen reihte sich an Städtchen, eins netter als das andere. Nachmittags kam die Sonne raus und es wurde ein herrlich entspannter nachmittag bis Marktheidenfeld.

Dienstag, 06. August

Viel Regen. Bei den heftigen Güssen war immer eine Markise in der Nähe. Ansonsten nette Städtchen und auch langweilige. Teilweise ist der Weg nicht 100% ausgeschildert, was aber nichts macht, da man fast immer auf beiden Seiten des Mains fahren kann. Am Ende des Tages in Aschaffenburg gelandet. Immer noch warten 100 km auf mich.

Mittwoch, 07. August

Morgens im Regen losgefahren, danach wurde es trocken. Nachmittags in Wiesbaden an der Mainmündung. Rüber nach Mainz, Zug, nach Hause …

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