Tag 10:
Meine Schlußrunde war eine Fahrt ohne Gepäck 🙂 Einmal rund um die Müritz bitteschön! Von Waren bis etwa kurz hinter Röbel fisselte es noch ein wenig, merkte man aber nur, wenn es über offenes Feld ging. Später kam sogar die Sonne raus.
Eine launige Runde war das, denn die Wege sind sehr abwechslungsreich.Mal Radweg entlang (mehr oder wenig befahrener) Landstraßen, mal naturbelassener Waldweg, mal geteerte oder betonierte Wirtschaftswege, alles dabei.
Eine Passage zwischen Gotthun und Röbel war sogar ein ausgewachsener Singletrail; liess sich aber mit dem Tourenrad gut fahren, nur an umgekippten Bäumen musste man überheben, anschliessend ging es am Rand eines Feldes entlang. Noch junger Mais, dürfte in etwa einem Monat nicht mehr so gut zu fahren sein. Und danach, wunderschön, mitten über eine blumenbestandene Wiese.
Röbel war schnell umrundet und durchfahren, lebendig aber – für mich – nicht des längeren Verweilens wert. Danach führte der Weg über Feld und durch Wald nach Rechlin. Die wollen anscheinend keine Radler im Ort, denn der Radweg wurde über die Uferpromenade am Ort vorbei geführt.
Danach schlossen sich am Ostufer der Müritz viele Waldwege an, die recht stark frequentiert waren. Nach einem Schlenker in Richtung Fedorow flogen die letzten Kilometer nur so an mir vorbei, den die Strecke kannte ich ja schon und auf der gut geteerten Fahrradstraße ging es zudem immer leicht bergab.
In Waren noch Proviant für die morgige Zugfahrt eingekauft und den Tag entspannt ausklingen lassen; die Küche des gewählten Italieners ist leider keine Empfehlung wert.
Der Gesamtkilometerzähler des Rades machte auch einen kleinen Hüpfer, denn die 4000 km wurden erreicht.
Tages km: 85
http://www.gpsies.com/mapOnly.do?fileId=viadjamjgkdpguuv
Resumee:
Wetter:
Richtig Glück gehabt, am Ende einer Schlechtwetterperiode gestartet und die Reise bei Wiederkehr des Schlechtwetters beendet.
Tag 1 und 2 waren kalt und extrem windig. An Tag 2 gab es zwei Regenschauer.
Ab Tag 3 wurde es sonnig, teilweise leicht bewölkt. Die Temperatur stieg mit jeden Tag und erreichte ihr Maximum auf der Fahrt von Potsdam nach Liebenwalde. Danach wurde es etwas angenehmer, die letzten beiden Tage war es wieder überwiegend bewölkt, etwas kühler aber immer noch trocken. Der letzte Tag kündigte dann das schlechte Wetter mit wolkengrauem Himmel und leichten Niesel an.
Streckenführung:
Tag 1 – Cuxhaven – Wischhafen: (linkselbisch)
In Cuxhaven Straßenführung, aber entspannt. Teilweise Uferwege in Teilung mit Fußgängern, nur langsame Fahrt möglich (Feiertag!). Im weiteren Verlauf mal links, mal auf, mal rechts vom Deich. Viele Viehgatter zu passieren, unter Umständen geht’s auch mal direkt durch eine Schafherde. Wegequalität durchweg gut.
Tag 2 – Wischhafen – Hoopte (links- und rechtselbisch)
Zuerst bis Grünendeich (Fähre ) linkselbisch, dort wie am Vortag am Deich oder durch Felder. Alles gute Wegequalität. Ab Schulau (Fähre) rechtselbisch sehr abwechslungsreich, mal Wald direkt am Ufer, mal Park ähnlich, mal durch Wohnstraßen. Wegequalität von Teer bis gekieste Wege alles dabei, einige Steigungen und Gefälle, aber gut zu fahren. In Övelgönne gibt es einen Abschnitt, da muß man durch winklige enge Gassen. Am Wochenende kommt man da nur schiebenderweise durch. In Hamburg selbst wird’s dann natürlich quirlig, viel Lärm durch Autoverkehr, Baustellen, aber immer separierte Radwege. Teilweise leicht unklare Beschilderung. Empfehlung: Immer am Wasser lang bis hinter die Speicherstadt, ab dort wieder ruhiger. Hier habe ich allerdings den Elberadweg verlassen und bin via Rothenbaum / Veddel / Wilhelmsburg auf das Südufer der Süderelbe gewechselt. Der Grund war, daß anscheinend das genutzte Navi die Fähre Zollernspieker – Hoopte nicht kannte. Die gebotene Route war aber schlüssig (HH Radroute 10). An der Elbe ging es dann leider nur noch paralell zur Straße bis Hoopte.
Tag 3 – Hoopte – Hitzacker (links- und rechtselbisch)
Deichfahrt mit kleinen Schlenkern ins Hinterland bis Lauenburg, immer gute Wegequalität. In Lauenburg Seitenwechsel aufs rechte Ufer. Zuerst ein Stück am Deich, dann weg vom Ufer an die Landstraße und da geht’s auf einmal einen Berg hoch. Oben gibt’s dafür einen schönen Blick in die Talaue und anschliessend eine Schußfahrt nach Boizenburg hinein. Hinter Boizenburg dann wieder Deich, Deich, Deich bis Hitzacker. Dort wiederum Seitenwechsel auf die linke Seite.
Tag 4 – Hitzacker – Wittenberge (links- und rechtselbisch)
Linkselbisch bis Dömitzer Brücke und Seitenwechsel. Hinter Dömitz ein Stück Landstraße, dann wieder Deich, Deich, Deich mit diesmal wechselhaften Oberflächen: Teer, Kies (mit Sandlöchern), Kolonnenwegplatten aber auch frische Betonplatten. Sehr wechselhaft, oft Temporeduzierung nötig. Hinter Lenzen dann Teer oder Betonplatten, gut fahrbar.Vor Lütkenwisch dann wieder unbefestigte Wege bis Wittenberge.
Tag 5 – Wittenberge – Milow (rechtselbisch, linkshavelig)
Deiche, gut fahrbar. Bei Quitzöbel beginnt eine Umleitung wegen Deichbauarbeiten. Erst eine kleine Waldstraße, dann eine wenig frequentierte Landstraße bis nach Havelberg hinein.
Die ersten Kilometer an der Havel gehen paralell einer viel befahrenen Landstraße auf separatem Radweg. Irgendwann gibt es dann wieder Deichwege, durchweg gute Oberflächen. Die Deiche sind hier kaum lenkerhoch, so daß man immer beide Seiten der Landschaft sieht.
Tag 6 – Milow – Potsdam
Landstraßen, durch Felder, Deiche, Wald – alles dabei. Durchweg gute Oberflächen. Brandenburg besteht fast ausschliesslich aus Kopfsteinpflaster 😦 In den Ortsduchfahrten oft gemeinsame Führung mit Fußgängern, Tempo niedrig halten.
Tag 7 – Potsdam – Liebenwalde
In Potsdam teilweise unklare Beschilderung, unter der Woche sicherlich viel Verkehr. Berliner Teil (Grunewald – Spandau) gut zu fahren, aber auch hier teilweise schlechte Beschilderung. Wege am Ufer entlang werden winkliger, verschiedene Oberflächen, aber gut fahrbar. Nördlich Oranienburg viel Wald, dort Teerstraßen (Fahrradstraßen).
Tag 8 – Liebenwalde – Wesenberg
Viel Wald, abewchslungsreiche Strecken, Oberfläche meist Teer, wenig offene Oberfläche. Ortsdurchfahrten oft mit Kopfsteinpflaster. Zwischen Wustrow und Wesenberg gibt es eine zwar gut ausgeschilderte, dafür mit um so schlimmerer Oberfläche versehene Umleitung. Eine Strecke von gut zwei Kilometer durch einen Wald besteht nur aus einem Sandweg. Feinster, flüssiger Sand. Tief. Da geht nur mühsames Schieben!
Tag 9 – Wesenberg – Waren ad Müritz
Landstraßen, Wald, alles gut fahrbar mit glatten Oberflächen. Der Weg zum Havelursprung ist ein geschotterter Weg, noch gut fahrbar. In Waren wieder überwiegend Kopfsteinpflaster.
Tag 10 – Runde um die Müritz
Verschiedenste Oberflächen, gut fahrbar.
Unterkunft:
Tag 0 – Hamburg
50 € / Nacht / 6 € Frühstück
Gutes Frühstück (Buffet)
WiFi ja, funktioniert
Tag 1 – Wischhafen
Zimmer großzügig, Möbel etwas abgewohnt
45 € inklusive Frühstück
Abendgastronomie war zwar ess- aber nicht genießbar.
Gutes Frühstück (Buffet)
WiFi ja, schlechte Funktion innen, aussen dünn
Tag 2 – Hoopte
Privat, nur für Squaredancer
Tag 3 – Hitzacker
Nettes Haus aber eng
39 € + 1 € Pedelec laden.
Kein Frühstück, Bäcker um die Ecke.
WiFi ja, Freifunk.mit gute Geschwindigkeit
Tag 4 – Wittenberge
Sehr sauber, klare Linie im ganzen Haus, nette Leute.
Eigene Fahrradbox fur jedes Zimmer!
Nur Bistro Cafe, keine Abendgastronomie.
Frühstück am Platz, Zusatzwünsche werden sofort und kostenfrei erfüllt.
40 € inklusive Frühstück
WiFi nein
Tag 5 – Milow
Zimmer unterm Dach, da nutzen die qm nichts.
Sehr gute Gastronomie – der Laden ist voll, Personal muss sich auch um ankommende Gäste kümmern. Etwas unklarer Umgang mit Gästefahrrädern und Schuppen.
Frühstück guter Durchschnitt (Buffet)
45 € inklusive Frühstück
WiFi nein
Tag 6 – Potsdam
Großer Laden, alles zackig.
Fahrradraum in der TG, dort aber nicht zu finden, Geländer zum Anschließen genommen wie andere auch.
Aufs Frühstück verzichtet, sollte 13€ Kosten
104 €
WiFi ja, funktioniert
Tag 7 – Liebenwalde
Etwas altbacken, aber Charme.
Gastronomie Abend naja
Frühstück gut (Buffet), sehr umfangreich!
WiFi ja, keine sinnvolle Nutzung möglich.
45 € Nacht / 12,50 € Frühstück
Tag 8 – Wesenberg
Etwas unkonventionelle Ankunft Abwicklung, funktioniert aber.
Zimmer klein, wenig Steckdosen.
Keine Abendgastronomie
Frühstück (Buffett) gut
55 € inklusive Frühstück
WiFi ja, keine Funktion aussen (temporär)
Kein Fahrradschuppen, nur unterer Absatz im Treppenhaus – zu wenig Platz für alle!
Tag 9 + 10 – Waren
Zimmer recht klein
Keine Abendgastronomie
Frühstück gut (Buffet)
52 € / Nacht inklusive Frühstück
WiFi ja, nicht genutzt
Fahrradschuppen mit Hausschlüssel, kein extra Schlüssel nötig.